Interview: Ehrenamtliches Engagement für Kinder

Inga Jespersen

Inga Jespersen aus Berlin organisiert zusammen mit weiteren früheren Don Bosco Volunteers ehrenamtlich das Global Holiday Camp, eine Ferienfreizeit mit bildungspolitischem Thema für Kinder von 10 bis 14 Jahren in Benediktbeuern und Regensburg. 2020/2021 hat sie zuerst an der Don Bosco Volunteers Akademie teilgenommen, einem Programm für Freiwillige, die wegen der Corona-Pandemie nicht zu ihrem Dienst ins Ausland aufbrechen konnten. Anschließend unterstützte Sie für eine halbes Jahr Kinder und Jugendliche in Bamberg. Im Interview erzählt die 21-jährige Studentin, was das Global Holiday Camp auszeichnet und warum sie sich engagiert.

Zusammen mit anderen früheren Don Bosco Volunteers organisierst du ehrenamtlich das Global Holiday Camp, eine Ferienfreizeit für Kinder. Wie kam es dazu?

Volunteers aus dem Auslandsfreiwilligendienst haben vor ein paar Jahren die Idee mitgebracht, in Benediktbeuern eine Ferienfreizeit mit einem globalen Gedanken zu organisieren. Auch den Namen Global Holiday Camp gab es vor uns schon in anderen Ländern. Bald kam dann auch eine Freizeit in Regensburg dazu. Die zwei Camps finden nacheinander statt mit einer Woche Pause dazwischen und gehen immer fünf Tage, Montag bis Freitag. Es ist eine Tagesfreizeit, also ohne Übernachtung, außer am Donnerstag. Da wird als Highlight gezeltet. Das Camp findet in den Don Bosco Einrichtungen statt. Wir kochen dort gemeinsam, sind viel draußen. Jedes Jahr haben wir ein bildungspolitisches Thema wie Nachhaltigkeit oder Kinderrechte, das wir natürlich verpackt in Spiel und Spaß vermitteln. Die ganze Woche kostet für die Familien pro Kind nur 25 Euro, weil wir möglichst viele Familien ansprechen wollen. 

Du engagierst dich nicht nur beim Global Holiday Camp sondern hilfst auch bei den Seminaren für Don Bosco Volunteers. Was treibt dich persönlich dabei an, dich ehrenamtlich für andere einzusetzen?

Ich durfte das als Jugendliche selber erfahren und erinnere mich immer noch gerne daran zurück, was ich für eine gute Zeit hatte. Deshalb gebe ich das gerne weiter. Und das macht mir großen Spaß. Bei der Don Bosco Volunteers Akademie durfte ich das 2020 noch mal erleben. Aufgrund der Pandemie konnten wir zwar nicht ausreisen, aber hatten gemeinsam in Benediktbeuern eine super Zeit. Dabei und auch anschließend als Freiwillige in Bamberg habe ich viel über mich gelernt und bin daran gewachsen. 

Hat dich das Jahr mit Don Bosco Volunteer auch nachhaltig beeinflusst?

Ja, auf jeden Fall. Es hat mich darin bestätigt, dass ich später im sozialen Bereich arbeiten möchte. Aber es hat mir auch viele neue Freundschaften geschenkt, mit denen ich auch heute noch im engen Kontakt stehe. Und wie gesagt habe ich viel über mich gelernt, wovon ich auch heute noch profitiere. Ich hatte die Möglichkeit, zu reflektieren, mich zu fragen, was meine persönlichen Ziele und Wünsche sind und konnte mich intensiv mit mir selbst auseinandersetzen. Jetzt im Studium beschäftige ich mich mit dem Thema, das ich studiere. Aber von dem Raum, den ich als Volunteer hatte, um mich zu fragen, wo komme ich her, wo will ich hin, daraus schöpfe ich immer noch.

Interview und Foto: Christoph Sachs

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